Homepage: www.schloss-allstedt.de Burg & Schloss Allstedt, Kaiserpfalz und Reformationsstätte
Öffnungszeiten:
April - Oktober:
Di-So und feiertags 10.00 - 17.00 Uhr
November - März:
Di-Fr 10.00 - 16.30 Uhr
Sa, So und feiertags 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Heiligabend, 1. Weihnachtstag und Silvester geschlossen
Burg & Schloss Allstedt: Kaiserpfalz und Reformationsstätte
Unter dem Namen „Alstediburg“ wird die Pfalz Allstedt im Hersfelder Zehntverzeichnis vom Ende des 9. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. Wahrscheinlich unter den Karolingern erbaut, war die Pfalz Aufenthaltsort deutscher Könige und Kaiser. Fast alle Könige und Kaiser aus den Geschlechtern der Ottonen, Salier und Staufer haben sie besucht.
Unter Otto II. war Allstedt sogar die meistbesuchte Pfalz im damaligen Sachsen. Reichsversammlungen, Reichstage und die dort ausgestellten Urkunden des 10. bis 12. Jahrhunderts zeugen von der politischen Bedeutung für das Reich. Der Staufer Philipp von Schwaben war der letzte König des Heiligen Römischen Reiches, der in der Pfalz Allstedt weilte.
Im 13. und 14. Jahrhundert verlor Allstedt seine herausragende Stellung. Unter den Edelherren von Querfurt wurde die Anlage im 14. und 15. Jahrhundert zu einer Wehrburg ausgebaut. Im 16.Jahrhunder begann Kurfürst Friedrich der Weise die Anlage zu einem Renaissanceschloss auszubauen, ab 1691 die Umgestaltung zur barocken Schlossanlage.
Im 18. Jahrhundert wurden die Umbauten des Vorschlosses vollendet, die letzten Umbaumaßnahmen erfolgten in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die heutige Burg- und Schlossanlage macht die gesamte Bau- und Nutzungsgeschichte vom 13. bis zum 19. Jahrhundert erfahrbar. Einzigartig ist der spätmittelalterliche Palas, in dessen Erdgeschoss sich die Hofstube und die imposante Burgküche befinden, die zu den bedeutendsten und größten im europäischen Raum gehört. Mit dem größten Burgkamin im deutschen Burgenbau ist sie ein Hauptanziehungspunkt von Burg & Schloss Allstedt.
Als authentische Wirkungsstätte des Theologen und Reformators Thomas Müntzer ist Burg & Schloss Allstedt ein reformationsgeschichtlicher Ort von internationalem Rang. Er hielt hier seine berühmte Fürstenpredigt. Als erster Reformator feierte der einen komplett deutschsprachigen Gottesdienst und beeinflusste mit seinen Schriften und Liedtexten nachhaltig die deutsche Sprache.
Eine Ausstellung widmet sich dem Schaffen von Johann Wolfgang von Goethe, der nachweislich mehrmals in Allstedt in seiner Funktion als Staatsminister von 1776 bis 1782 tätig war und hier drei Akte seines bedeutenden klassischen Dramas Iphigenie auf Tauris geschrieben hat.
Heute können die Besucher neben der Bau- und Nutzungsgeschichte viel über den Reformator Thomas Müntzer und dessen Wirken in Allstedt sowie über den Dichter Johann Wolfgang von Goethe erfahren. Zudem wird eine herausragende Sammlung von Eisenkunstguss aus dem 19. Jahrhundert gezeigt.
Als „lebendiges“ Museum bietet Burg & Schloss Allstedt ein vielseitiges kulturelles Angebot. Näheres erfahren Sie unter: www.schloss-allstedt.de oder unter Tel.: 034652/519; Fax: 034652/67754. Sie können uns auch gern eine E-Mail schreiben: schloss-allstedt@allstedt.de