Homepage: www.goethestadt-bad-lauchstaedt.de Stadtverwaltung Goethestadt Bad Lauchstädt
Homepage: www.goethe-theater.com Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH
Die Goethestadt Bad Lauchstädt ist eine Kleinstadt im Süden Sachsen-Anhalts und bewahrt im attraktiven Ortskern die Historischen Kuranlagen und das Goethe-Theater. Die ruhmreiche Lauchstädter Theatergeschichte wäre nie geschrieben worden, hätte es nicht den Kurbetrieb und die Heilquelle gegeben. Letztere wird 1710 auf Befehl der Herzöge von Sachsen-Merseburg baulich gefasst. Das aufstrebende Luxus- und Modebad, auch „Sächsisches Pyrmont“ genannt, erblüht ab 1775, als der Dresdner Hof seine Sommerresidenz nach Lauchstädt verlegt. Man beauftragt J. W. Chryselius, den Merseburger Stiftsbaumeister, mit dem Bau einer modernen Kuranlage, welche von 1776 bis 1787 errichtet wird. Der Dresdner Spätbarock steht bei diesen Gebäuden ganz unverkennbar Pate und bringt einen bis dahin nie gesehenen Glanz in den kleinen Kurort. Fast 250 Jahre wird in Bad Lauchstädt gekurt, geben sich der einheimische Adel und das durch Gewerbefleiß wohlhabend gewordene Bürgertum ein Stelldichein mit den geistigen Größen jener Zeit. Zu diesen nennenswerten Gästen zählen die berühmten Dichter Gottsched, Gellert und Gleim, Familie von Stein sowie Charlotte von Lengefeld und Christiane Vulpius, die Ehefrau Goethes. 1791, mit dem Debüt des Weimarer Hoftheaters, beginnt für Bad Lauchstädt die Zeitrechnung als überregional anerkannter Aufführungsort für Theater, Oper und Konzert. Am 26. Juni 1802 wird der von Goethe initiierte Theaterbau nach zwölf Wochen Bauzeit mit W. A. Mozarts Oper „La Clemenza di Tito“ eröffnet und zieht mit seinem Charme und der ansprechenden Gestaltung seit mehr als zweihundert Jahren Gäste aus nationalem und internationalem Raum in den einstigen Kurort. Friedrich Schiller wird selbst im Jahr 1803 von dieser einmaligen Spielstätte überzeugt, als er einer Aufführung von „Die Braut von Messina“ beiwohnt und ein Gewitter unvermeidlich den Zuschauern einen wahren Schauder bringt. Wenige Jahre zuvor, 1789, weilt der Dichter kurzzeitig in Lauchstädt und steht mit den Schwestern von Lengefeld in enger Verbindung. Aus dieser Bekanntschaft ergibt sich auf dem Postwege die Verlobung der jüngeren Schwester Charlotte mit Friedrich Schiller. Mit dem Übergang an Preußen durch den Wiener Kongress 1815 verliert das Kurbad seine bis dahin europaweit gewonnene Anerkennung und auch den Glanz seines goldenen Zeitalters. 1834 erlebt das vom Magdeburger Stadttheater bespielte Lauchstädter Theater einen weiteren Glanzpunkt seiner Geschichte: Richard Wagner gastiert 21-jährig als Dirigent im Ort, lernt die Schauspielerin Minna Planer kennen, die er zwei Jahre später heiratet. Die bisher einzige Uraufführung im Goethe-Theater findet 1912 statt: Gerhart Hauptmanns Drama „Gabriel Schillings Flucht“ mit Tilla Durieux in einer der Hauptrollen sorgt für Aufsehen. Obwohl seit 1941 der reguläre Kurbetrieb eingestellt ist, sind die heutige Goethestadt Bad Lauchstädt und die Historischen Kuranlagen nach wie vor darauf eingestellt, Gäste zu empfangen und ein unvergessliches Theatererlebnis zu präsentieren. Die historischen Gebäude dienen seit ihrer Restaurierung in den Jahren 1965 bis 1968 öffentlichen, musealen und kulturellen Zwecken. Umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen lassen den alten Glanz des Luxus- und Modebades sehr gegenwärtig sein. 1994 gründet das Bundesland Sachsen-Anhalt nach Übernahme der Liegenschaften eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) zur Verwaltung der ehemaligen Kureinrichtung und des von Goethe errichteten Theaters. Von April bis Oktober gastieren in annähernd 50 Vorstellungen pro Jahr die führenden Stadt-, Landes- und Staatstheater mit einem ausgewählten Repertoire. Mehr 20.000 Besucher reisen jährlich in die einzige Goethestadt Deutschlands, um den Genuss einer Aufführung in historischer Kulisse erleben zu können. Die hölzerne barocke Bühnenmaschinerie funktioniert und fasziniert bis heute. Auch das jährlich veranstaltete „Festspiel der deutschen Sprache“ bringt internationales Kolorit in den Kurort. Das von Frau Kammersängerin Professor Edda Moser initiierte Festspiel wird seit 2007 im Goethe-Theater zu Bad Lauchstädt ausgetragen. Seither bildet es eine angesehene Veranstaltungsreihe zum wertvollen Erhalt und zur umfangreichen Pflege der deutschen Sprache.
Mai bis September | Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen: 10.30 Uhr, 15.00 Uhr (und auf Voranmeldung)
Oktober bis April | Montag bis Sonntag auf Voranmeldung
An allen Veranstaltungstagen des Goethe-Theaters findet nur die Führung 10.30 Uhr statt und im Anschluss an die Veranstaltung ist eine Theaterführung (kostenfrei für Veranstaltungsteilnehmer)
Mindestteilnehmerzahl pro Führung: 5 Personen oder 20,00 €
Preise (ganzjährig): 5,00 € pro Person | ermäßigt 4,00 €
Treffpunkt: Besucherzentrum im Kurpark (Quellpavillon)
Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH
Parkstraße 18
06246 Goethestadt Bad Lauchstädt
Fon 034635 | 782 - 28
Fax 034635 | 782 – 22
www.goethe-theater.com